Übersicht der Projekte in Neuwied

Beweidungsprojekt Wahler Bachtal

Der Arbeitskreis Natur- und Umweltschutz Asbacher Land (ANUAL e.V.) hat ein Beweidungsprojekt initiiert, das vereinseigene Flächen sowie Ausgleichsflächen des Kreises Neuwied und der Ortsgemeinde Asbach zu einer mehr als 8 Hektar großen Weidefläche verbindet und von einem engagierten Landwirt mit einer kleinen Herde Schottischer Hochlandrinder extensiv bewirtschaftet wird. Die ursprüngliche biologische Vielfalt eines durch Feuchtwiesen und Galeriewald klein strukturierten Bachtals wird so erhalten bzw. wiederhergestellt. Dieses Projekt trägt auch zum Erhalt einer robusten alten Haustierrasse bei und damit auch zu der vom Menschen direkt genutzten zur biologischen Vielfalt.

Biotop Bonefelder Heide

Um die Bonefelder Heide vor dem Verbuschen zu schützen, die Erika-Heide zu Verjüngen und weiter zu entwickeln, wurde die Projektgruppe des Nabu Rengsdorf gegründet. Diese kümmert sich um die Beweidung der Heide mit graugehörnten Heidschnucken. Durch hinzugewinn der angrenzenden Flächen konnte eine komplexe Offenlandschaft geschaffen werden, welche zur Bereicherung der Artenvielfalt beitrug. Seit nunmehr 5 Jahren kann die stete Erweiterung der Heidefläche und anderen Arten beobachtet werden. Der enge Zusammenhalt der Bonefelder Bürger und des Nabu Rengsdorf, wurde durch den zu erkennenden Erfolg, noch verstärkt. Das nette Wesen der Heidschnucken trägt ebenso dazu bei, dass sich alle (Bürger und Nabu Mitglieder) gerne in das Projekt einbringen.

Arthropoden-Diversität in der Agrarlandschaft

Aus Sicht des praktischen Naturschutzes ist eine solide Datengrundlage unverzichtbar, um zu entscheiden, welche Nutzungsformen eine größtmögliche Synergie zwischen landwirtschaftlichen und naturschutzfachlichen Interessen bieten und welche Varianten in den Genuss einer Förderung kommen sollten. Im Rahmen des Projektes „Arthropoden-Diversität in der Agrarlandschaft“ werden Untersuchungen zum Einfluss der Nutzungsintensivierung im Grünland im oberen Westerwald durchgeführt, jene zum Einfluss der ackerbaulichen Nutzung im Koblenz-Neuwieder-Becken.

Artenschutzprojekt Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Seit März 2020 führt die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz das Artenschutzprojekt Wiesenknopf-Ameisenbläulinge in den Landkreisen Ahrweiler, Altenkirchen, Neuwied und dem Westerwaldkreis durch. Ziel ist es, gemeinsam mit regionalen Akteuren und insbesondere in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, bestehende Vorkommen der Tagfalter zu stärken und zu vernetzen sowie neue Lebensräume für sie zu schaffen und somit eine langfristige Sicherung der Arten zu gewährleisten. Der Schutz der Falter bedeutet auch Schutz der gesamten Lebensgemeinschaft, das heißt vieler weiterer Wildtier- und Pflanzenarten, die gemeinsam mit den Bläulingen den Lebensraum teilen.