Naturschutzgroßprojekt „Bänder des Lebens im Hunsrück
Hauptziel des Naturschutzgroßprojektes ist es, Biotopverbundstrukturen zwischen den Flusslandschaften Mosel und Nahe über den Hunsrück hinweg zu schaffen und zu optimieren. Im Vordergrund des Projektes steht die Entwicklung eines großflächigen Biotopverbundes durch die räumliche bzw. funktionale Vernetzung der Natur- und Waldlandschaft mit den vielfältigen Landschaftselementen der Kulturlandschaft im projektbezogenen Planungsraum. Hierdurch sollen vertikale und horizontale Wanderbewegungen erhalten bzw. ermöglicht werden. Das Projektziel wird mit dem Projektnamen „Bänder des Lebens im Hunsrück“ bildhaft zum Ausdruck gebracht. Sie werden in Wald-, Wasser- und Grünlandbänder gegliedert.
Ein weiteres Ziel des Projektes ist die Entwicklung nutzungsorientierter Ansätze zum Erhalt der Kulturlandschaft. Durch die Verknüpfung von Zielbiotoptypen und Nutzungsformen mit spezifischen Produkten wie z.B. Brennholz, Hackschnitzelholz, Bergwiesenheu, Kräuterkäse, Kräuterlikör, Honig und Rindfleisch soll ein Mehrwert der biotopgerechten Nutzung erreicht werden.
Zur Erreichung der Projektziele sind Maßnahmen in lichten Waldbiotopen auf Sonderstandorten vorgesehen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich der Offenländer des gesamten Standortspektrums von trockenen Steppenrasen bis hin zu feuchten Heiden. Dazu gehören u.a. die Reaktivierung der traditionellen Bewirtschaftung in den Niederwäldern; Wiedervernässungen zur Entwicklung der typischen Hunsrückbrücher und Moore mit ihren Zwischenmoorkomplexen sowie die Wiederaufnahme extensiver Grünlandnutzungen.
Die Akzeptanz in der Bevölkerung für das Naturschutzgroßprojekt soll gewonnen werden durch zahlreiche projektbegleitende Informationsmaßnahmen. Hierzu werden Informationsmaterialien (Broschüren, Flyer) erstellt und verbreitet, Ausstellungen präsentiert und Veranstaltungen sowie Fachfortbildungen durchgeführt.