Die Stiftung zur Förderung der Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz

Die Stiftung zur Förderung der Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz wurde 2006 gegründet. Zu den Stiftern gehören die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V., der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. und der Gemeinde und Städtebund Rheinland-Pfalz e.V.

Warum wurde die Stiftung gegründet?

Die Landwirtschaft hat unsere vielfältigen Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz entscheidend geprägt. Doch viele dieser typischen Kulturlandschaften verschwinden nun zusehends. Flächen, die ehemals landwirtschaftlich genutzt wurden, werden nun für Gewerbe- und Baugebiete, Straßen oder Bahntrassen oder für Anlagen der regenerativen Energiegewinnung in Anspruch genommen. Während manche Betriebe aufgeben, entwickeln andere ganz neue Formen landwirtschaftlicher Nutzung. Das alles führt zu Änderungen des Landschaftsbildes und damit auch zu Änderungen der heimischen Tier- und Pflanzenwelt.

Das Bundesnaturschutzgesetzt bestimmt, dass Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft (Eingriffe) so gering wie möglich gehalten werden sollen. Eingriffe, die sich nicht vermeiden lassen, müssen durch Maßnahmen zum Naturschutz und der Landschaftspflege ausgeglichen werden. Bringt zum Beispiel ein Bauvorhaben Nachteile für Naturgüter wie Tier- und Pflanzenarten, den Wasserhaushalt, Böden, das Klima oder das Landschaftsbild, so muss der Verursacher des Eingriffs dafür Sorge tragen, dass diese negativen Auswirkungen durch gezielte Aufwertungsmaßnahmen ausgeglichen oder ersetzt werden. Eine Möglichkeit hierfür wäre ein Ausgleich durch Entsiegelungsmaßnahmen, also zum Beispiel den Rückbau von vorhandenen Straßen oder Bauten. Dies findet jedoch nur selten statt. In den meisten Fällen ist man auf die sogenannte „Realkompensation“ (naturschutzfachliche Aufwertung) auf der Fläche angewiesen.

Oft werden dabei weder die Belange der dort wirtschaftenden Betriebe beachtet, noch ein nachhaltiger Mehrwert für den Naturschutz erreicht. Eins ist diesen Maßnahmen jedoch gemeinsam: Es kommt zu einschneidenden Veränderungen in der wirtschaftlichen Nutzbarkeit der Flächen oder gar zum Verlust der landwirtschaftlichen Produktionsfläche. Folgen, die die landwirtschaftlichen Betriebe stark treffen.

Um in solchen Situationen sowohl für den Naturschutz als auch für die Landwirtschaft praktikable und nachhaltige Lösungen herbeizuführen, wurde die Stiftung zur Förderung der Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz gegründet.

Unsere Stiftung will dazu beitragen, die wertvolle, landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft zu erhalten und zu fördern. Sie setzt sich dafür ein, die Interessen von Landwirtschaft und Naturschutz in Einklang zu bringen und Ziele des Naturschutzes unter Rücksichtnahme auf die vor Ort tätigen Landwirte erfolgreich umzusetzen.

Typische Weinbauregion in Rheinhessen
Grünlandbeweidung in der Westpfalz

Unser Leitgedanke

Landwirtschaft, Siedlungs- und Straßenbau, erneuerbare Energien, etc. – Der Mensch hat über Jahrhunderte hinweg das Landschaftsbild unseres Bundeslandes Rheinland-Pfalz entscheidend verändert und geprägt – und tut es noch heute.
Vor allem die Landwirtschaft hat durch ihre unterschiedlichen Nutzungsformen zur Entwicklung typischer Naturräume beigetragen. So haben Steillagenweinbau an Rhein und Mosel, Sonderkulturen auf Lößstandorten oder Grünlandwirtschaft in Höhenlagen das Landschaftsbild verändert und Lebensräume sowie Biodiversität geschaffen.
Die zunehmende Umstrukturierung der Landwirtschaft, das „Höfesterben“, der Wegfall von Landschaftselementen wie Hecken oder Trockenmauern oder die zunehmende Flächenversiegelung sorgen jedoch für eine Veränderung unserer rheinland-pfälzischen Kulturlandschaft.

Wir, als Stiftung Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz, haben uns zum Ziel gesetzt, diese Entwicklung aufzuhalten und unsere Kulturlandschaft zu erhalten und nachhaltig zu entwickeln.
Nachhaltiger Naturschutz kann in unseren Augen jedoch nur durch die Zusammenarbeit mit den vor Ort tätigen Flächenbewirtschaftern umgesetzt werden. Daher ist unser Leitgedanke NATURSCHUTZ DURCH NUTZUNG.

Dabei möchten wir die bäuerliche Kulturlandschaft erhalten, ihre regional unterschiedliche und vielfältige Ausprägung fördern und damit gleichzeitig die für Rheinland-Pfalz charakteristische Flora- und Fauna schützen. Erklärter Schwerpunkt unserer Arbeit sind Artenschutzmaßnahmen, die einen maßgeblichen Beitrag zur Stützung und Entwicklung seltener Tier- und Pflanzenbestände entwickeln sollen.

Obstbau in Rheinhessen
Mittelgebirgslandschaft in der Nordpfalz

So funktioniert’s:

 

Ihre Ansprechpartner*innen:

Dr. Thomas Rätz

Geschäftsführer
Doktor der Forstwissenschaften
Dipl.-Forstwirt
Referent beim Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz

Tel: 06131 239 812 7

Aufgabenbereiche:
Etatplanung, Vertragsrecht

Sabine Gehrlein

Dipl.Ing. (FH) Landespflege

Mobil: 0157 389 125 78

Aufgabenbereiche:
Projektmanagement, Betriebsberatung in den Projekten F.R.A.N.Z. und Pro Planet REWE

Kim Ehringhausen

M.Sc. BioGeowissenschaften

Mobil: 0178 3092353

Aufgabenbereiche:
Projektmanagement und
-koordination
Beratung im Projekt MoNaKo

Dieter Feldner

Geschäftsführer
Dipl.-Geograph

Tel: 0631 840 994 31

Aufgabenbereiche:
Projektakquise und -koordination, Ökokonten, naturschutzfachliches Management

Dr. Tamara Rischen

Doktor der Naturwissenschaften (Agrarökologie)

Tel: 0177 9075021

Aufgabenbereiche:
Eingriffsregelung, Fachbeitrag Naturschutz, Projektbetreuung, Forschung

Lisa Diehl

M. Sc. Agrarwissenschaften

Mobil: 0176 315 783 33

Aufgabenbereiche:
Projektmanagement und -koordination, Betriebsberatung im Projekt F.R.A.N.Z.

Dr. Thomas Keller

Doktor der Naturwissenschaften (Agrarwissenschaften)

Tel: 0631 84099429
Mobil: 0175 8812537

Aufgabenbereiche: Projektmanagement und
-koordination
Beratung im Projekt MoKo

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