Das Projekt F.R.A.N.Z. entwickelt und erprobt praxistaugliche und wirtschaftlich tragfähige Maßnahmen für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft.
Die regionale Fachveranstaltung des F.R.A.N.Z.-Projektes in der VOG Ingelheim am 10.06.2024 bot interessierten Teilnehmern Raum für einen Austausch bezüglich der angewendeten Naturschutzmaßnahmen des Projektes sowie eine Präsentation der ersten Ergebnisse.
Walter Clüsserath, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz, eröffnete den theoretischen Teil der Veranstaltung mit den Worten: „Wir leben mit der Natur von der Natur, das ist der Schlüssel zum Erfolg dieser Maßnahmen.“
Eberhard Hartelt, Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd e.V., betonte ebenfalls die Wichtigkeit von F.R.A.N.Z. als Pilotprojekt für die Landwirtschaft.
Nach der allgemeinen Vorstellung des F.R.A.N.Z.-Projektes seitens der Projektleitung Dr. Anna Bobrowski, konnten die Teilnehmer mehr aus der Praxis von Tobias Diehl erfahren, der einen der insgesamt zehn landwirtschaftlichen Demonstrationsbetriebe in Heidesheim leitet. In seinem Betrieb werden sieben der möglichen fünfzehn F.R.A.N.Z.-Maßnahmen durchgeführt: mehrjährige Blühstreifen und -flächen, Extensivgetreide, Extensivgetreide mit Untersaat, Blühendes Vorgewende, Feldlerchenfenster, Erbsenfenster und Feldvogelinseln, zudem auch noch eine Sondermaßnahme: Extensiver Obstbau.
Aktuelle ökologische Ergebnisse wurden von Naema-Elisa Schlagowski, wissenschaftliche Begleitung des F.R.A.N.Z.-Projektes der Universität Göttingen, vorgestellt. Am Ende der Erläuterung der ökonomischen Ergebnisse, seitens Anika Bosse vom Thünen Institut für Betriebswirtschaft, startete die Diskussionsrunde mit lebhaftem Austausch.
Der praktische Teil der Veranstaltung war eine Exkursion, innerhalb der die im Demonstrationsbetrieb von Tobias Diehl durchgeführten F.R.A.N.Z.-Maßnahmen direkt vor Ort genauer unter die Lupe genommen und weitere Fragen beantwortet werden konnten. So ermöglichte Tobias Diehl den Teilnehmern nicht nur einen tieferen Einblick in die praktische Umsetzung der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen, sondern verhalf ebenfalls noch zu einem direkten Vergleich von Flächen mit und ohne Naturschutzmaßnahmen.
Bereits am vergangenen Samstag konnten sich Studierende verschiedenster Masterstudiengänge der Technischen Hochschule Bingen auf den Flächen über Artenschutz in der Landwirtschaft informieren.