PRO PLANET

Mehr Nahrungsangebot und Lebensräume für wildlebende Arten auf Kartoffel- und Zwiebelbetrieben.
Wir beraten Landwirte bei der Umsetzung zahlreicher Biodiversitätsmaßnahmen in Zusammenarbeit der REWE-Group.

Seit 2010 hat sich die REWE Group, neben vielen weiteren Nachhaltigkeitsaktivitäten, den Erhalt der Artenvielfalt auf die Fahne geschrieben und fördert im Rahmen des PRO PLANET – Labels Maßnahmen, die sich positiv auf wildlebende Tiere und Pflanzen in der Agrarlandschaft auswirken.

In einem im Jahr 2016 gestarteten zweijährigen Pilotprojekt, wurde der Grundstein für das jetzige Kartoffel-Projekt gelegt. In der Pilotphase wurden 31 Betriebe in den Kartoffel-Hauptanbauregionen Deutschlands beraten und vielfältige Maßnahmen umgesetzt. Das Projekt wurde zusätzlich auf Zwiebelbetriebe ausgeweitet. Im Jahr 2020 sind es bereits 67 teilnehmende Kartoffel- und Zwiebelbetriebe. In den kommenden Jahren soll die Anzahl teilnehmender Landwirte weiter ausgebaut werden.

In den REWE- und PENNY- Märkten werden die Speisekartoffeln von deutschen Erzeugern mit dem PRO-PLANET-Label vermarktet. Diese Kartoffeln stammen von Betrieben, die sich aktiv für den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt auf ihren Anbau- und Betriebsflächen einsetzen.

Die Stiftung Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz übernimmt innerhalb des deutschlandweiten Verbundprojektes die Beratung von mittlerweile 21 landwirtschaftlichen Betrieben in den Kartoffel-Hauptanbauregionen von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen. Vielfältige Natur- und Artenschutzmaßnahmen wurden bisher umgesetzt. Aktuell werden Landwirte in insgesamt neun Bundesländern durch fünf regionale Stiftungen beraten.

In einem gemeinsamen Dialog zwischen den Betriebsleitern und unserer Stiftung entwickeln die Kartoffel- und Zwiebelerzeuger Konzepte, um Lebensräume für Niederwild, Vögel, Fledermäuse, Wildbienen und Insekten zu schaffen. Hierzu werden zum Beispiel Nisthilfen für Wildbienen und Vögel installiert, die den Landwirten im Projekt kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig soll den Insekten und Vögeln auch ein umfassendes Nahrungsangebot zur Verfügung gestellt werden. Unter Anleitung der Stiftung säen die teilnehmenden Landwirte artenreiche Ackerblühstreifen oder blühende Kulturpflanzenmischungen aus. Zusätzlich werden blütenreiche Hecken aus heimischen Gehölzen gepflanzt. Auch artenreiche Zwischenfrüchte werden auf den Feldern angebaut. Diese lassen sich gut in die Betriebsabläufe integrieren und bieten besonders im späten Herbst und über den gesamten Winter ein Deckungs- und Nahrungshabitat für viele Kleintiere wie z.B. Rebhuhn, Feldhase und auch Bestäuber. Ergänzt wird der Maßnahmenkatalog durch das Anlegen von Kleinstrukturen. So werden ungenutzte Böschungen, Totholz- und Steinhaufen sowie Fassadenbegrünung und artenreichen Staudenbeeten fachlich fundiert angelegt und gepflegt.

Seit Beginn des Projekts sind 232 Hochstammbäume und 7.583 m² heimische Hecken und Gehölze gepflanzt worden. Des Weiteren wurden rund 30 ha ein- und mehrjährige Blühstreifen und 27 ha Zwischenfrüchte angelegt sowie rund 10 ha Fläche stillgelegt. Zur Unterstützung der Brut von Vögeln und Fledermäusen wurden rund 260 Nisthilfen an Gebäuden, Scheunen und Bäumen angebracht. Auch für verschiedenste Bestäuber wurden rund 200 Insektennisthilfen aufgebaut. Zusätzlich sind viele weitere individuelle Maßnahmen wie Böschungsbegrünungen oder Staudenbeete angelegt worden.

Ein weiteres Anliegen der Kulturlandschaftsstiftungen ist den Erhalt von bestehenden Strukturen, wie zum Beispiel einzelne alte Bäume in der Feldflur oder auf dem Hofgelände. Auch alte Streuobstwiesen werden erhalten und mit Nachpflanzungen ergänzt. Diese bestehenden Strukturen besitzen bereits einen großen Nutzen für die biologische Vielfalt. Um diese vor dem Verfall oder der Entfernung zu bewahren, finden sie Anerkennung im Projekt.

Nähere Informationen zum Label „Pro Planet“ finden Sie hier
https://www.rewe.de/nachhaltigkeit/nachhaltig-einkaufen/gruene-produkte/pro-planet/

Ihre Ansprechpartnerin für dieses Projekt

Sabine Gehrlein

Dipl.Ing. (FH) Landespflege
Mail: sabine.gehrlein@kula-rlp.de
Mobil: 0157 389 125 78

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