Nahe der Koblenzer Stadtteile Güls und Metternich liegen 3 Teilflächen mit insgesamt ca. 9.500 m² im Eigentum der Stiftung und sind bereits von der unteren Naturschutzbehörde als Ökokontofläche anerkannt. Sie sind Bestandteil eines vielfältigen Mosaiks von alten Streuobstbeständen, intensiv genutztem Ackerland sowie Halb- und Niederstamm-Obstanlagen. Zudem sind Sie in der Biotopkartierung des Landes Rheinland-Pfalz unter dem Namen „Obstplantagen und Streuobstwiesen zwischen Napoleonskapelle am Burgberg und Metternich“ erfasst. Die alten Streuobstwiesen haben eine hohe Bedeutung für den Erhalt kulturhistorischer Landnutzungsformen sowie für den Erhalt und die Entwicklung von Biodiversität und Vernetzungsstrukturen und bieten Nahrungs- und Lebensraum für bedrohte Tierarten, insbesondere für Brutvögel und Insekten. Bestandserhaltende und -aufwertende Maßnahmen wie Offenhaltung und Nachpflanzungen erfolgen in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Koblenz.
Die zur direkten Verfügung stehenden Flächen liegen im Landschaftsschutzgebiet „Heyerberg-Kimmelberg“ und haben auch eine hohe Bedeutung für die Naherholung.
Weitere Meldungen
Totholz ist nicht tot, sondern kann sehr lebendig sein, indem es von einer hohen Anzahl an Totholzkäfern besiedelt werden kann. Aus diesem Grund untersuchten Jonas Köhler und Dr. Tamara Rischen am 25. Mai 2023 das vorzufindende Totholz sowie die Vegetation auf den Streuobstflächen.
Der Steinkauz ist auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands als stark gefährdet eingestuft. Da insbesondere extensiv bewirtschaftete Streuobstwiesen geeignete Lebensräume für den Brutvogel darstellen, schafft KULA auf stiftungseigenen Ökokontoflächen in Koblenz ein Zuhause für den Steinkauz.
Auf einer der alten Streuobstwiesen in Koblenz Güls findet die Beweidung mit Waldschafen und Heidschnucken statt.